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Otl Aicher

Ulm 1922 - Rotis 1991


Otto (Otl) Aicher studiert zunächst ab 1946 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1948 eröffnet Otl Aicher in Ulm ein eigenes Grafikbüro mit dem er 1967 nach München umzieht und schließlich von 1972 bis zu seinem Tod in Rotis im Allgäu tätig ist. 1952 heiratet Otl Aicher Inge Scholl, die Schwester von Hans und Sophie Scholl ("Weiße Rose"); ihr Vater wird nach dem Krieg erster Bürgermeister der Stadt Ulm.
Otl Aicher ist gemeinsam mit seiner Frau und dem Schweizer Max Bill (1908-1994) Initiator für die Gründung der Hochschule für Gestaltung in Ulm im Jahr 1953, für die sie auch das theoretische Konzept der Lehre erarbeiten. Dieses orientiert sich, mit Max Bill als erstem Rektor, in den ersten Jahren vor allem am Bauhaus. Otl Aicher wird im Jahr der Gründung der HfG der erste Dozent für visuelle Kommunikation. Nach Kontroversen über den pädagogischen Aufbau des Lehrprogramms tritt Bill 1956 zurück und eine neue Phase beginnt, deren Lehrkonzept als "Ulmer Modell" berühmt wird .
Nach dem Rücktritt von Max Bill wird Otl Aicher 1956 Mitglied des Rektoratskollegiums, von 1962 bis 1964 alleiniger Rektor. Mit der Einrichtung der Entwicklungsgruppen, die wie eigenständige Designbüros innerhalb der Hochschule fungieren, sucht man nun gezielt den Kontakt zur Industrie.
In Zusammenarbeit mit Dieter Rams (geb. 1932), der ab 1956 Produktdesigner der Firma Braun ist, sowie Hans Gugelot (1920-1965) entstehen Radio- und Phonogeräte für Braun. Deren in sich geschlossene und rationale Design-Ästhetik werden zum Erkennungsmerkmal von Braun.
1962 formuliert Otl Aicher mit einer von ihm geleiteten Entwicklungsgruppe das Erscheinungsbild der Deutschen Lufthansa, das bis heute die Corporate Identity des Unternehmens prägt. 1958 ist Otl Aicher Gastsprofessor an der Yale University und 1959 Gastprofessor in Rio de Janeiro. 1968 werden der Ulmer Hochschule die Fördergelder gestrichen und der Hochschulbetrieb muss eingestellt werden.
1967 wird Otl Aicher mit der visuellen Gestaltung für die Olympischen Spiele 1972 in München beauftragt. Unter anderem entwirft er Piktogramme für die einzelnen Sportarten, die bis heute international verwendet werden. Otl Aicher entwickelt ebenso das Erscheinungsbild für Unternehmen wie das ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen), die Westdeutsche Landesbank, Dresdner Bank, Sparkasse, Raiffeisenbank und Bayerische Rück.
1972 zieht Otl Aicher nach Rotis im Allgäu. Dort gründet er 1984 das Rotis Institut für analoge Studien, 1988 entsteht die Schriftfamilie Rotis.
Otl Aicher stirbt nach einem Verkehrsunfall am 1. September 1991.


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